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Das Glück herausfordern: Kontrollillusion
Doch die Aktivierung dieses Belohnungssystems geschieht nur dann, wenn wir als Spieler selbst das vermeintliche „Glücksknöpfchen“ drücken und die Walzen damit
anhalten. Übernimmt das jemand anderes für uns, lässt das unsere Neuronen ziemlich kalt. Das Gefühl, ein komplett dem Zufall überlassenes Spiel beeinflussen zu können, ist weit verbreitet. Würfeln Sie nicht auch etwas fester, wenn Sie sich höhere Zahlen wünschen? Leider kann unser Gehirn nicht immer rational Glückspiele von Geduldspielen unterscheiden, bei denen „Beinahetreffer“ ein Zeichen sind, dass man den Dreh langsam raus hat – und bei denen es Sinn macht, weiter „am Ball“ zu bleiben.
Die Forscher aus Cambridge sind sich jedenfalls einig: Die Kombination aus Kontrollillusion und häufigen „Beinahetreffern“ steigert das Suchtpotenzial von Spielern erheblich. Und trotzdem: In Deutschland ist es keinem Hersteller von Automaten verboten, statt einer simplen Niete überdurchschnittlich oft Beinahetreffer anzuzeigen.
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