Dienstag, 22. Februar 2011

"Psychologisches Kapital" - Das Firmenkapital der Zukunft

Der Organisationspsychologe Fred Walumba und seine Kollegen von der Arizona State University haben eine Studie zum Thema „psychologisches Kapital“ von Führungskräften und ihren Mitarbeitern durchgeführt. Warum uns das interessiert? „Psychologisches Kapital“ wirkt sich direkt auf die Leistungsfähigkeit und die Zuversicht der Menschen aus – und das kommt (Ihrem) Unternehmen zu Gute!

Was versteht man unter „psychologischem Kapital“ im beruflichen Sinne?

Unter „psychologischem Kapital“ in der Arbeitswelt versteht man menschliche Stärken, die Führungskräfte und Mitarbeiter benötigen, um zuversichtlicher zu sein, noch besser arbeiten und mehr leisten zu können. Das „psychologische Kapital“ des arbeitenden Menschen kann man auf vier Bereiche aus der positiven Psychologie zusammenfassen:
  • Selbstwirksamkeit:
    Man ist von seinen eigenen Fähigkeiten überzeugt
  • Hoffnung:
    Man hält an gesteckten Zielen fest
  • Optimismus:
    Man blickt zuversichtlich in die Zukunft und glaubt an seinen Erfolg
  • Widerstandsfähigkeit:
    Man bewältigt Probleme und überwindet Hürden
Was wurde in der Studie der Arizona State University untersucht?

Fred Walumba und seine Kollegen haben eine Untersuchung an 79 Polizei-Dienstgruppen durchgeführt. Teilgenommen haben die 79 Leiter der jeweiligen Dienstgruppen und ihre 264 Mitarbeiter. Folgendes wurde bei den Teilnehmern abgefragt:

  •  Psychologisches Kapital
  • Arbeitsleistung
    Mitarbeiter beurteilten die Arbeitsleistung der Vorgesetzten.
  • Serviceklima der Dienststelle
    Hier war das Augenmerk auf den Stellenwert der Arbeits- und Servicequalität im täglichen Job gerichtet.
Ergebnis der Studie war unter anderem, dass Führungskräfte ihre Mitarbeiter stärkten, wenn sie selbst über psychologisches Kapital verfügten – also über Selbstvertrauen, Optimismus und Widerstandsfähigkeit. Wenn diese Tugenden der Führungspersönlichkeit auf die Kollegen abfärbten, verbesserte das deren Arbeitsleistung. Dieses Kapital konnten die Mitarbeiter besonders gut für ihre Arbeit nutzen, wenn das Serviceklima allgemein gut war.
Das bedeutet, einer Führungskraft gelingt eine Erhöhung der Arbeitsleistung der Mitarbeiter nur, wenn das psychologische Kapital an die Teammitglieder weitergegeben werden kann.

Unsere Schlussfolgerung: Kein Unternehmen kann es sich künftig leisten, auf die Förderung des "psychologischen Kapitals" zu verzichten!

Quelle: http://www.wirtschaftspsychologie-aktuell.de/

Montag, 14. Februar 2011

Heiliger Valentin von Terni


Bildquelle: Wikipedia

Wer von uns ging an diesem Tag noch nicht an zig Blumengeschäften vorbei, die uns weis machen wollten, dass der Valentinstag mindestens so wichtig wie Ostern und Weihnachten zusammen ist. Bei Fleurop kann man heute sogar die Sträuße „Wolke Sieben“, „Ciao bella“ und „Herzensbrecher“ bestellen. Großes Kino.
Unabhängig von Kommerz, Blumen und Schokolade lohnt es sich, einen Blick auf den Namensgeber zu werfen, den Heiligen Valentin von Terni: Denn wer einem Tag schon seit fast 1800 Jahren seinen Namen leiht, der muss zumindest in seiner Zeit herausragende Dinge mit großer Wirkung getan haben.

Bildquelle: Wikipedia
Legenden erzählen, dass Valentin von Terni Mitte des 3. Jahrhunderts als Bischof des heu­ti­gen italienischen Ternis immer wieder auf die Straßen ging, um das Evangelium zu verkünden und die Menschen in ihrem Glauben zu unterstützen – und das zur Zeiten der Christenverfolgung. Er verurteilte den Krieg und empfahl den Männern der Stadt, bei ihren Familien zu bleiben, anstatt in die Schlacht zu ziehen. Auch soll er Verliebte trotz des Verbots durch Kaiser Claudius II. getraut und den frisch verheirateten Paaren Blumen aus seinem Garten geschenkt haben. Die Ehen, die von ihm geschlossen wurden, haben der Überlieferung nach unter einem guten Stern gestanden. Vorbild und Führer im Geiste für viele Gläubige – ein Mann, der von dem, was er tat, zutiefst überzeugt war.

Diese Überzeugung war es auch, die Valentin letztendlich den Märtyrertod brachten. Am 14. Februar 269 soll er wegen seines christlichen Glaubens von den Senatoren Roms enthauptet worden sein.

Kommerz oder nicht Kommerz: Unser Team feiert den Valentinstag heute - in Gedenken an einen großartigen Mann, der in Zeiten der Veränderung seine Ideale an die Menschen weiter gegeben hat. Denn das ist wirklich großes Kino.

In diesem Sinn wünschen wir Ihnen allen einen schönen Valentinstag!
Ihre Dr. Eva Strasser & Team

Freitag, 4. Februar 2011

Positiv bleiben!

„Es gab einmal einen Bauern, dessen Pferd davonlief. Dabei handelte es sich um eine herrliche preisgekrönte Stute. Sofort kamen die Nachbarn, um dem Bauern ihr Mitleid über den herben Verlust auszusprechen. „Du bist sicher sehr traurig“ sagten sie. Doch der Bauer antwortete nur: „Vielleicht“. Eine Woche später kam die Stute zurück und brachte fünf wilde Pferde mit. Wieder kamen die Nachbarn - dieses Mal zur Gratulation. „Du bist jetzt sicher sehr glücklich“, sagten sie. Und wieder antwortete der Bauer nur: „Vielleicht“.
Am nächsten Tag versuchte der Sohn des Bauern, auf einem der Wildpferde zu reiten. Er wurde abgeworfen und brach sich ein Bein. „So ein Pech“, sagten die Nachbarn. „Vielleicht“ antwortete der Bauer.
Drei Tage später kamen Offiziere ins Dorf, um Soldaten zu rekrutieren. Sie nahmen alle jungen Männer mit - nur den Sohn des Bauern nicht, weil er für den Kriegsdienst untauglich war...“
 
An der Geschichte des Zukunftsforschers Prof. Dr. Horst W. Opaschowski lassen sich gut zwei Strategien erklären, wie man konstruktiv und gelassen mit Scheitern umgehen kann: „Positive Framingund „Positive Thinking“.
„Positive Thinking“ beschreibt die Fähigkeit, die eigene Gedankenwelt an die Realität anzupassen („Ach, das wird schon. Ich brauch das Pferd eigentlich nicht.“). Wenn wir positiv Denken, sind wir mit einer gehörigen Portion Optimismus ausgestattet, die uns kurzfristig für anstehende Herausforderungen stärkt.
„Positive Framing“ hingegen ist die Fähigkeit, die Realität anzuerkennen, sich mit ihr auseinander zu setzen und das aus ihr zu machen, was sie in den meisten Fällen ist: Eine Chance. Das kostet erst mal Kraft, weil man sich mit dem eigenen Misserfolg beschäftigten muss („Ich habe das Pferd verloren. Meine Schuld. Aber wofür kann es gut sein? Was lerne ich daraus?“). Längerfristig ist es der gesündere Umgang mit Misserfolgen, weil es den Einzelnen weitestgehend unabhängig vom weiteren Geschehen macht. („Das Pferd kommt nicht zurück. Ich werde in Zukunft besser auf meinen Besitz aufpassen.“)
Zugegeben – es ist nicht ganz klar, auf welche „positive“ Art der Bauer sein Schicksal gemeistert hat. Aber rückblickend dürfte ihm das „Positive Framing“ der Geschehnisse nicht schwer gefallen sein.