Donnerstag, 24. April 2014

Ohne Herkunft keine Zukunft?

Bildquelle: http://www.theguardian.com
Momentan ist Zia Haider Rahman in der Presse für einen Roman - DEN Roman des 21. Jahrhunderts, wie es schon vor dem Erscheinen hieß. Der Romantitel lautet "In the Light of What We Know" und das großartige an der Geschichte ist nicht nur der Roman, sondern die beeindruckende Lebensgeschichte von Zia Haider Rahman.

Er wurde in Zeiten des Krieges in einer Lehmhütte in Bangladesch geboren. Zias Vater gelang 1972 die Auswanderung nach England. In London hauste die Familie in einem Slum und hatte unter anderem mit bissigen Ratten zu kämpfen. Doch der Vater gab nicht auf und schaffte es zum Busfahrer und Oberkellner und erkämpfte sich eine Sozialwohnung.

Zia entwickelte als Teenager ein Gehör für die Besonderheiten der Sprache - und die Zusammenhänge der britische Stämme und Klassen mit diesen sprachlichen Besonderheiten. Mit einem Kassetten-Rekorder zeichnete er die Stimmen von BBC-Journalisten auf und korrigierte damit die eigene Aussprache. Durch die Unterstützung eines aufmerksamen Lehrers und einem Voll-Stipendium schaffte er es tatsächlich in Oxford zu studieren - und mit Bestnote abzuschließen. Es folgten Stipendien im Münchner Maximilianeum, Camebridge, Yale. Die Wall Street verließ er nach dem 11. September und wurde Menschenrechtsaktivist.

Uns hat die Geschichte von Zia Haider Rahman mehr als beeindruckt, als wir sie in der Süddeutschen Zeitung Nr. 89 am 16. April 2014 gelesen haben. Und wir freuen uns schon sehr auf DEN Roman des 21. Jahrhunderts. Und unsere etwas provokante Überschrift dürfte Zia mit seinem Lebenslauf mehr als widerlegt haben. Es liegt eben doch an uns selbst, was wir aus unserem Leben machen!



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