Der Artikel "Der Stress in unserem Kopf" (Wirtschaftswoche) bildet aus meiner Sicht ein gutes Gegengewicht
gegen die immer wieder zitierte Gallup-Studie, dass die meisten Menschen mit
ihrer Arbeit ziemlich unglücklich sind und wenig an ihre Arbeitgeber gebunden
fühlen. Wer ist meistens schuld in der öffentlichen Diskussion? Natürlich die
unfähigen Führungskräfte und die bösen Unternehmen, die sich einfach viel zu
schnell und zu viel ändern und den Menschen zu viel Unsicherheit zumuten. Eine
einsichtige Sichtweise und dazu ziemlich linear: hier der Input in die Black
Box Mitarbeiter durch Führung und Unternehmensstrategie – dort der Output
Engagement, Bindung und nicht gestresste Mitarbeiter. In dieser Gleichung
erscheint der Mitarbeiter überwiegend als reaktive Komponente – seine
Verantwortung für sein Selbst – Management wird unterschätzt. Deshalb setzt die
Aufforderung „Entscheiden Sie sich für Wohlbefinden“ einen guten Kontrapunkt.
Und es ist aus meiner Sicht ist wichtig, noch eine Stufe tiefer anzusetzen und
sich der Frage zu widmen, warum es vielen Menschen nicht so einfach fällt, sich
für Wohlbefinden zu entscheiden.
Im Vortrag schildert er seine Überzeugung, dass der
Mensch nur durch einen selbst gefundenen Sinn glücklich werden kann und dass er
genau dafür voll verantwortlich ist. Die Voraussetzung für Wohlbefinden ist der
Sinn in unserem Kopf. Wenn wir mit unseren Kunden in Change Situationen daran
arbeiten, dass das „rote Tuch zum roten Faden“ wird, geht es uns genau darum –
dass jeder Mitarbeiter eines Unternehmens aus, für ihn vielleicht unsinnigen, Veränderungen den ganz persönlichen Sinn erkennen kann.
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