Montag, 29. August 2011

Wer war eigentlich "Mentor"?

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Der griechischen Mythologie nach war Mentor ein enger Freund des Sagenhelden Odysseus und der Erzieher von dessen Sohn Telemach, dem er ein Leben lang als Ratgeber und Vertrauter zur Seite stand. Als Odysseus beschloss, an der Seite des griechischen Kriegsführers Agamemnon mit in den trojanischen Krieg zu ziehen, bat er Mentor, die Erziehung seines Sohnes zu übernehmen. Zu der Zeit war die Erziehung von Söhnen zu charaktervollen Kriegern Sache weiser Männer wie eben Mentor. Odysseus wählte ihn wegen seiner Kenntnisse, seiner Weisheit und seiner Erfahrung. Er war sich sicher, dass diese Eigenschaften einen günstigen Einfluss auf die Erziehung seines Sohnes haben würde.

 
Jeder von uns hat seine eigenen Mentoren, also sein eigenes Ressourcenorchester – Menschen, die mit ihren Ratschlägen und auf Grund ihrer Erfahrung den eigenen Entscheidungsfindungsprozess erheblich erleichtern. Ein kurzes Gespräch – persönlich oder am Telefon – kann schon eine große Unterstützung sein.
Wir müssen unsere Mentoren allerdings nicht immer persönlich um Rat fragen, um weiter zu kommen. Ein „innerer Dialog“ hat oft den gleichen Effekt.

 
Do it yourself – Die Mentorenrunde
  1. Denken Sie an ein Problem, das Sie schon länger beschäftigt und für das Sie nach einer Lösung suchen.
  2. Denken Sie nun an drei Personen, die Ihr Leben bisher positiv beeinflusst haben und denen Sie Ihr Problem anvertrauen würden.
  3. Stellen Sie sich nun einen Ort vor, an den Sie diese drei Personen gerne für Ihre persönliche „Sitzung“ einladen würden. Das kann ein Urlaubsort, Ihr Wohnzimmer oder der Bäcker um die Ecke sein.
  4. Stellen Sie sich vor, mit Ihren drei Mentoren genau an diesem Ort zu sein. Nun formulieren Sie Ihre Frage erneut – und „hören“ Sie zu, was jeder Ihrer Mentoren „antwortet“. Keine Sorge – Sie werden etwas „hören“. Probieren Sie es einfach aus.
  5. Wenn Sie genug „gehört“ haben, dann reflektieren Sie die Botschaften, die Sie erhalten haben: Was kam an? Wie wurde der Ratschlag „gesprochen“ – energisch, fürsorglich oder gar ermutigend? Gab es eine gemeinsame Botschaft aller Mentoren?
  6. Was werden Sie jetzt tun?
Sie können Ihre Mentorenrunde bei jeglichen Fragestellungen nutzen. Nehmen Sie sich dafür immer ein bisschen Zeit und Ruhe. Und haben Sie Geduld – ab und zu antworten die Mentoren auch mit Zeitverzögerung!

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