Freitag, 17. September 2010

Projektmanagement - im Großen und im Kleinen

Es ist wieder so weit – der Anstich wird dieses Wochenende vorgenommen und München befindet sich im Ausnahmezustand. Was für den Köllner der Karneval ist, ist für den Münchner die Wiesn...

Ist das wirklich so? Also ich für meinen Teil freue mich einerseits darauf, mit meinem Freund über die Wiesn zu schlendern, mir einen Steckerlfisch bei der Fischer-Vroni zu holen und eine Mass Bier zu trinken. Andererseits, wenn ich dann daran denke, dass ich ab sofort für zwei Wochen wieder mit angetrunkenen Menschen, bei denen man teilweise vermuten muss, dass das Elternhaus nicht wirklich gut war, um S-Bahnplätze kämpfen werde, graut mir schon. Überhaupt ist die Wiesn mittlerweile zu einer Veranstaltung geworden, die mit einem gemütlichen Fest nichts mehr gemein hat.

Als sie zum ersten Mal stattfand (17.10.1810, anlässlich der Hochzeit von Kronprinz Ludwig und der Prinzessin Therese) waren sicher nicht so viele Besucher dort. Damals wurde auf einer Wiese vor den Stadtmauern Münchens ein Pferderennen veranstaltet – diese Wiese heißt seitdem Theresienwiese. Das Fest an sich hat sich stetig weiterentwickelt und vor allem vergrößert und ist zu einer Massenveranstaltung geworden. Heuer feiert sie ihr 200 jähriges Jubiläum und es werden sicher wieder an die 6 Millionen Besucher kommen, wahrscheinlich sogar mehr.

Riesige Zelte, Fahrgeschäfte und Marktstände wurden aufgebaut. 12.000 Menschen arbeiten mit, um das Fest zu dem werden zu lassen, was es eben ist: das größte Volksfest der Welt!

Dieses Jahr – nach der Tragödie bei der Loveparade wird der ein oder andere mit einem mulmigen Gefühl die U-Bahn zur Wiesn betreten. Und auch nach den Anschlags-Drohungen im letzten Jahr, wurde laut Berichten der Sueddeutschen Zeitung noch viel an dem Sicherheitskonzept getan. Welche Glanzleistung, im Sinne von Projektplanung, hinter so einer Veranstaltung steckt, ist grandios. Doch wenn man sich die Koordination und Absicherung überlegt stößt man schnell an die Grenzen des vorstellbaren. Wie mag ein Projektablaufplan aussehen, der so etwas regelt? Wie dick mag die Akte sein, in der alle möglichen Verantwortlichkeiten und Genehmigungen enthält?

Ich musste letztes Mal daran denken als meine Kolleginnen den Projektplan für unseren Messeauftritt erstellt haben. Da geht es über den Einsatzplan, die Planung der Ausstattung, die Erstellung der Materialien, die Bereitstellung der Technik und noch so Vieles mehr und das schon bei einer vergleichsweise kleinen Veranstaltung!

Ob im Großen oder im Kleinen – der Hebel acht (stringentes Projektmanagement) unserer 8 Hebel der Veränderung® ist mit das Wichtigste, um eine Veranstaltung erfolgreich zu konzipieren – nicht nur in Veränderungsprojekten!
Meilensteine, die allen beteiligten Personen bekannt sind und stetiges Verfolgen des Umsetzungsprozesses gehören zu den Erfolgsfaktoren. Zeitpläne, Listen für Verantwortlichkeiten und Zwischenergebnisse zu den Arbeitsmitteln. Wenn Sie mehr darüber erfahren wollen, melden Sie sich doch bei uns!

Ich drücke jedenfalls die Daumen – für die Wiesn 2010 und natürlich auch für unseren Auftritt auf der Personalmesse am 21.09.2010 in München!

LG
Verena

1 Kommentar:

  1. Da hast Du einen wirklich wichtigen Punkt angesprochen, den der Komplexität beim Projektmanagement. Immer wieder lasse ich mich selbst dazu verleiten zu meinen, ach für diese Aufgabe braucht es doch echt kein Projektmanagement. Das muss doch mal so auf Zuruf gehen. Und meistens gibt es dann Knatsch, da eben doch nicht alle das gleiche Verständnis haben, die gleichen Ziele verfolgen, genau wissen, was ihr Job dabei ist. Manchmal glaub ich, dass es leichter ist, die Wiesn aufzubauen, als eine Messe zu organisieren. Denn bei der Wiesn weiß man wenigstens über die Komplexität Bescheid und unterschätzt sie nicht. Ich kann Dir da nur beipflichten, dass man Hebel Nr. 8 und vor allem die Projektkommunikation nicht ernst genug nehmen kann.
    Liebe Grüsse
    Eva

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