Freitag, 10. September 2010

Was braucht es zum Glück? Erst mal 60.000€ netto... und dann??

„Geld macht glücklich - aber nur bis zu einem bestimmten Punkt: Die persönlich empfundene Lebensqualität steigt lediglich bis zu einem Jahresnettoeinkommen von knapp 60.000 Euro, haben US-Forscher herausgefunden. Wer mehr hat, empfindet demnach weder mehr Glück noch weniger Stress.“ Das belegen die Ergebnisse einer Studie der US-Universität Princeton. Eine mögliche Begründung könnte dabei sein, dass ab
60.000 Euro Menschen nicht mehr das tun können, was für das emotionale Wohlbefinden am meisten zählt: die Freizeit mit der Familie und Freunden verbringen, Stress und Krankheit vermeiden oder freie Zeit nur für sich haben. Mehr zum Artikel bei Spiegel Online

Umso wichtiger ist es demnach für ultimatives Glück, sich immer wieder zu fragen: Trägt das, was ich täglich tue und wofür ich meine Energie investiere, zu meinem Glück bei? Was einen konkret glücklich macht, entscheidet letztlich die eigene Motivstruktur. Bei dem einen ist eher Geld, bei dem anderen ist es die Möglichkeit zur Selbstverwirklichung oder die Chance mit interessanten Menschen zusammenzuarbeiten. Wer es schafft, ein Gleichgewicht zwischen der Aufgabe und den eigenen Kompetenzen zu schaffen, der vermeidet auf der einen Seite Langeweile und auf der anderen Seite Überforderung und Angst. Wer diesen schmalen Grad an optimaler Herausforderung für sich findet, wird einen Zustand der Selbstvergessenheit, der optimalen Motivation und des maximalen Glücks erreichen. Psychologen nennen diesen Zustand „Flow“ (siehe „Flow - Das Geheimnis des Glücks“ von Mihaly Csikszentmihalyi). Manche Ärzte z.B. berichten davon, während einer anspruchsvollen Operation hoch konzentriert und motiviert gewesen zu sein, sodass sie sogar vergessen haben etwas zu trinken. Diesen „beruflichen Orgasmus“ haben nicht alle. Viele machen Dienst nach Vorschrift, siehe dazu auch die Gallup Studie zur Mitarbeiterbindung: Die Mehrheit deutscher Arbeitnehmer (66%) engagiert sich nicht über das geforderte Maß hinaus. Viele müssen sich ihren „Kick“ privat holen, z.B. beim Bergsteigen. Wenn „der Berg ruft“, nehmen passionierte Bergsteiger die größten körperlichen Strapazen auf sich, um am Gipfel den „Flow“-Zustand genießen zu können.

Ob es die magischen 60.000 Euro netto oder selbstvergessene Flowerlebnisse sind, die einen glücklich machen, das muss jeder selbst entscheiden. Eines ist aber sicher: Nur gut zu wissen, dass diese beiden Herrschaften wahrscheinlich auch nicht viel glücklicher sind als der Durchschnittsmensch: weiter

1 Kommentar:

  1. Ja, und genau deswegen habe ich meine Seele nicht an Steve Jobs, sondern an Google verkauft (siehe letzten Blog-Eintrag). Ich reduziere nach wie vor Nach-Entscheidungs-Dissonanzen...

    LG
    Stefanie

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