Freitag, 24. September 2010

Berg und Tal

In München ist „Wiesn“, also Oktoberfest. Darüber hat unsere Verena ja schon letzte Woche berichtet. Dass die Wiesn aber auch nach dem Anstich unseren Arbeitsalltag in München bestimmt, darüber lässt sich nicht hinwegsehen.

Münchens fünfte Jahreszeit steht neben grenzenlosem Bierkonsum, Trachtenmode und Besucherrekorden auch jedes Jahr wieder für zumindest ein paar Stunden Altweibersommer. Da kann man nochmal gemütlich mit Freunden außerhalb der Bierzelte in der Sonne sitzen und die letzten UV-Strahlen tanken bevor der Herbst kommt. Und auch wenn diese Sonnenstunden an einem windgeschützten Plätzchen im Biergarten nochmal richtig warm sind, wissen gerade wir Dirndl-tragenden Frauen, wie kalt der Weg nach Hause nach Sonnenuntergang in diesen Septembertagen schon sein kann.

„Berg und Tal“ heißt eines der traditionellen Fahrgeschäfte auf dem Oktoberfest. Und ein bisschen erleben wir Münchener die Wiesn-Zeit auch als Berg-und Talfahrt. Wochenlang freuen wir uns auf ausgelassene Stimmung, gebrannte Mandeln und das Tragen des neu erstandenen Wiesn-Accessoires. Andererseits beschweren wir uns dann über die Zahl der Touristen, die unsere Stadt überfallen, die vollen U- und S-Bahnen und den Geruch von „Bier in Kleidung“ den die Wiesn-Heimgänger mit sich ziehen.

Diese Woche waren wir seit langer Zeit zum ersten Mal wieder mit einem Stand auf einer Messe vertreten, der Personalmesse München. Auch hier haben wir eine Berg- und Talfahrt erlebt: als Messeneuling erlebt man schon mit den Vorbereitungen einige Aufregung und wenn dann am Tag t-1 (der Tag vor der Messe) Plakate geliefert werden, die einen zunächst ratlos hinsichtlich ihrer Anbringung machen und von denen man dann feststellt, dass sie nicht der gewünschten Größe entsprechen, ist die Achterbahnfahrt der Gefühle perfekt.

Die Messe selbst hat unsere Berg- und Talfahrt fortgesetzt. So waren wir einerseits begeistert von der Qualität der Gespräche, die wir führen und der Kontakte die wir knüpfen konnten, andererseits waren wir in der Planung von einer deutlich höheren Besucherzahl ausgegangen. Eine Talfahrt. Absolutes Gipfelerlebnis jedoch: unser Vortrag über Change Management und unsere „8 Hebel der Veränderung®“ war so gut besucht, dass wir direkt im Anschluss regelrecht überrannt wurden. Am Nachmittag jedoch wurde die Messe voll und ganz von Oktoberfest und Altweibersommer-Sonne „überschattet“: Ab 15 Uhr kämpften wir unter Neonlicht in der Messehalle mit den anderen Ausstellern um die wenigen noch verbleibenden Messebesucher. Bei weiß-blauem Himmel, strahlendem Sonnenschein, Temperaturen über 20 Grad und Oktoberfest in der Stadt irgendwie kein Wunder. Da half auch nicht, dass einer der anderen Aussteller seinen Stand als Biergarten gestaltet hatte und in Tracht auftrat: die Besucher zog es raus! So endete ein für uns spannender, da in dieser Besetzung unseres Strasser & Strasser Teams erstmaliger, Messeauftritt mit einer Talfahrt. Im Gepäck haben wir gute Erfahrungen und mehr Know-how für unsere nächste Messe - und für die freuen wir uns auf neue Gipfelerlebnisse!

1 Kommentar:

  1. So ist das mit der Acquise - sie ist eher eher ein Marathonlauf als ein Sprint. Und "sich Positionieren" ist eine Grundkompetenz im heutigen Wirtschaftsleben und diese Kompetenz habt Ihr bei der Messe wieder trainieren können. Wenn Menschen sich wieder daran gewöhnen würden, dass es nicht nur bergauf, sondern auch bergab geht, wäre in der Bewältigung von Veränderungsprozessen schon viel gewonnen. Weiterhin viel Energie bei dieser Berg- und Talfahrt als Team und als Menschen wünscht Euch
    Eva

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